Alles begann mit einem einfachen Traum der schlussendlich Wirklichkeit wurde. Die Idee wurde erzählt und zu einem Film geschmiedet. In Chuck&Charly findet man viele Ähnlichkeiten zu anderen Filmen wie "Immer Ärger mit Bernie" und "Harold und Kumar". Natürlich stand am Anfang eine Geschichte und der Titel kam mit der Zeit dazu. Wir haben uns für englische Namen entschieden weil "Hans & Franz" oder "Sepp & Karl" beim Publikum wahrscheinlich nicht so gut angekommen wären. Allerdings sind die Beititel dafür auf deutsch: "Eine echte Leiche geht nicht unter" ist noch dazu eine Andeutung auf eine typisch österreichische Fernsehsendung.
Da stand nun eine Idee und diese will gefilmt werden. Mario (Chuck) und Michael (Charly) packten Camcorder, Requisiten und haben am Parkplatz vor dem Frauenwieserteich angefangen zu drehen. Was am Anfang ganz einfach schien, erwies sich im Nachhinein als schwierig. Die Filmaufnahmen waren nicht schlecht aber ohne Bewegung, ohne Musik, ohne ordentlichen Ton hat der erste Versuch noch keinen richtigen Pfiff. Was aus unserem ersten Versuch wurde seht ihr hier:
... und hier die Outtakes:
Nach diesen Aufnahme passierte einmal nichts. Die Hauptdarsteller machten Matura, der eine ging ins Ausland der andere Arbeiten. Aber als Michael ein Studium in Hagenberg beginnt, lernt er den Umgang mit Kamera und Ton kennen. Nachdem Erfahrungen gesammelt wurden, hieß es ein ordentliches Drehbuch zu schreiben, weitere Schauspieler zu suchen und auf gehts. Das Vorhaben war nicht so ganz einfach denn Studenten haben meistens kein Geld. Wir mussten Equipment mühsam ausleihen, Fahrgemeinschaften bilden und schnell drehen um Zeit und Geld zu sparen. Das wirkt sich natürlich auf die Filmqualität aus. Wenn wir einige Millionen Euros zu Verfügung hätten, würde der Film ganz anders aussehen. Vor allem sieht man das in den Details: Leiche atmet, Kind verschwindet im Bildwechsel, Man hört Klimaanlagen und Straßenverkehr, Chuck und Charlys Auto war ein Golf dann ein Peugeot, ...
Unser erster wirklicher Drehtag war am 11. August 2010 und lief eigentlich ziemlich planlos ab. Keiner hat das Drehbuch gelesen, Tonangel wurde auf die Schnelle mit einem PVC Rohr gebastelt, Schminke gab es keine und die Schauspieler waren alles Laien. Das Casting lief bei uns so ab - Michael und Mario riefen Freunde an: "Hast du Zeit? Passt, dann spielst in unserem Film mit.". Unser Freunde wurden quasi zwangsbeglückt aber keiner bereut es. Im Prinzip lief eigentlich das meiste spontan ab und deshalb wirken die Filme auch so authentisch. Apropos Authentik - Wir haben uns überlegt in deutscher Hochsprache zu filmen allerdings haben wir uns nach ein paar peinlichen Tests gleich wieder umentschieden.
Am 12. August 2010 filmten wir dann am Stausee Ottenstein. Mit zwei gemieteten Booten machten wir uns auf den Weg zu einer einsamen Bucht. Eigentlich wollten wir dann die Leiche zu Zweit zum Ufer schleppten. Dabei sind wir kläglichlich gescheitert und Michael musst die Leiche auf den Schultern tragen. Christoph - die Leiche - hat dabei ein paar Hodenquetschung hinnehmen müssen - man sieht das die Filmbranche ziemlich hart ist. Hier ein Ausschnitt des ersten Versuches:
Nach den ersten zwei Drehtagen waren wir ganz schön geschafft aber wir waren motiviert. Wir setzten uns hinter den PC und machten aus dem Rohmaterial einen Film. Dabei merkten wir, dass die Hälfte der Tonaufnahmen leider unbrauchbar sind, denn das Mikrofon hatte einfach alles aufgenommen - Windgeräuschen, Fliegensurren, Flüstern, ... Aber wir kriegen das schon hin, haben wir uns alle gedacht. Ein paar Szenen musste wir auch weglassen oder Nachdrehen. Hier aus ein Auszug aus den Unpublished Scenes:
Nach einer Winterpause ging es schon wieder weiter. Planen, Organisieren, Telefonieren, ... der 14. Oktober 2011 soll der Tag der Premiere sein. Bis dahin hatten wir noch einiges zu drehen aber alles machbar. Für die letzten Drehtage haben wir auch bald den verrückten Professor Dr. Abel gefunden. Sein Name ist David und die Rolle ist wie für ihn gemacht. Der Name Dr. Abel kommt übrigens von ihm und ist ein Wortspiel - Dr. Abel = Trouble. Für die Dreharbeiten mit Dr. Abel wollten wir eigentlich die Leiche sprengen allerdings kamen wir aus ethischen Gründen schnell davon ab (und wir hatten auch kein TNT). Nun musste etwas anderes her und so entstand bald der "Gammastrahlen Laser". Der "Laser" bestand aus Autoteilen, einem Serviertablett und einer versteckten Spraydose.
Nachdem wir im August alles im Kasten hatten, machten wir uns ans Schneiden. Unsere größte Befürchtung war das wir ein paar Szenen vergessen hätten aber zum Glück war alles unter Dach und Fach. Die letzten Aufnahmen waren Tonaufnahmen im Garten von Michael um die Außenszenen der ersten zwei Drehtage mit ordentlichen Ton zu versehen. Das hieß die Lippen auf dem Filmmaterial mussten auf den Ton genau stimmen - bei manchen Szenen merkt man das es nicht 100% stimmig ist aber es fällt kaum auf.
Der Film war zwei Tage vor der Premiere fertig und die DVD Produktion wurde am selben Tag noch beendet. Es war knapp aber wir haben es geschafft!
Hier die Interviews zu Teil 1:
Wir bedanken uns an dieser Stelle an alle die beim ersten Teil mitgewirkt haben!